Myrobalane

ist ein Sammelbegriff für verschiedene olivenartige Steinfrüchte von Terminalia-Bäumen, die endemisch nur im südöstlichen Groß-Himalayaraum vorkommen.

Traditionell werden drei Hauptgruppen unterschieden, die getrocknet und zu gleichen Teilen gemischt zu einem wichtigen Basismittel der asiatischen Medizin verarbeitet werden.

Dieses Pulvergemisch heißt Triphala und bedeutet einfach "Drei Früchte". Es wird als Grundsubstanz in hunderten verschiedenen Rezepturen gebraucht. Man kann es auch einfach als Tee aufgießen. Es gilt als die beste verdauungsregulierende Substanz aus dem Pflanzenreich.

Die drei Früchte heißen auf tibetisch 

Arura, Barura und Cyurura

Sie sind auch frisch und eingelegt genießbar, werden aber wegen ihres etwas seltsamen Geschmacks von vielen Menschen verschmäht.
Man isst traditionell nur eine oder wenige dieser stark würzigen, herben Früchte vor oder zu asiatischen Curryspeisen als wirksame Verdauungshilfe.
Die ältere asiatischen Generationen wissen noch um den sakralen Charakter dieser bereits von Buddha hervorgehobenen Fruchtfamilie.
Denn sie sind nicht nur eine natürliche und nebenwirkungsfreie Verdauungshilfe, sondern gelten seit Jahrtausenden auch als ein Nährmittel für alle Organe des Körpers und als genereller Schutz vor Krankheiten.




Diese fast 500 Jahre alte Darstellung des Arura-Myrobalan-Baums wurde erst kürzlich durch meine Nachforschung in der Wiener Staatsbibliothek wiederentdeckt.

Dieser Holzschnitt und der dazugehörige handschriftliche Entwurf galten lange als verschollen und existieren nur in dieser einzigen Handschrift.

Die Früchte erscheinen zwar viel zu groß im Verhältnis zu den Blättern, trotzdem ist die Charakteristik des Baumes sehr gut getroffen. Auf einem Foto ist der Baum wesentlich schwerer zu erkennen...


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